Für die erfolgreiche Präsentation Ihrer Unterkunft im Internet oder im Prospekt benötigen Sie gute, aussagekräftige Fotos.
Wie Sie zu solchen Fotos kommen, erfahren Sie im folgenden Text.
Tipp 1: Achten Sie auf die Kleinigkeiten!
Egal ob Sie die Fotos selbst machen oder vom Fotografen machen lassen,
achten Sie auf die Kleinigkeiten! Oft sieht man erst auf dem fertigen
Bild die "Fehler", wie zum Beispiel den Tisch ohne Tischtuch, das am
Herd liegende Geschirrtuch, die Lampen nicht aufgedreht oder teilweise
kaputt, keine frischen Handtücher im Badezimmer, der Wohnzimmertisch
verrückt, usw.
Welches Foto gefällt Ihnen besser?
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Das gleiche Zimmer kann gleich ganz anders aussehen, ...
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... wenn es besser dekoriert und richtig beleuchtet wird.
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Ausgefallene Lampen
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In stil- und wertvoll eingerichteten Wohnungen
können nicht funktionierende Lampen das Gesamtbild stören, bzw. lassen
Fehlinterpretationen in der Beurteilung des Vermieters zu.
Tipp 2: Was es bei Bildern vom Fotografen zu beachten gibt
Der Fotograf hat die richtige Ausstattung und Erfahrung und liefert, wenn Sie das Motiv richtig vorbereiten, einwandfreie Fotos.
Ein Nachteil kann das Urheberrecht sein. Manche Fotografen wollen für
jede Veröffentlichung ein Honorar. Vereinbaren Sie daher gleich bei der
Auftragserteilung, dass die Fotos kein Copyright haben und frei von
allen Rechten sind.
Tipp 3: Wie Sie gute "eigenhändige" Fotos machen
Außenansichten
Außenansichten sind relativ einfach mit jedem (Urlaubs)Fotoapparat
zu machen. Wenn das Objekt nicht zur Gänze ins Bild passt, geht man
eben ein paar Schritte zurück und drückt ab.
Für die richtige Belichtung sollten Sie die Sonne hinter
sich haben und auf Schattenbildung achten. Gibt es zu viele Schatten,
warten Sie entweder eine andere Tageszeit oder eine Wolke ab, die sich
vor die Sonne schiebt.
Die Hausmauer, Baumstämme u.ä. sollten parallel zum Bildrand verlaufen.
Innenaufnahmen
Dass die Linien gerade sein sollten, gilt auch für Innenaufnahmen.
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Schräge Linien
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Gerade Linien
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Um gerade Linien zu bekommen, müssen Sie den Fotoapparat meistens
in Bauchhöhe halten. Dreh und schwenkbare Digitalkameras erfüllen hier
gute Dienste.
Für aussagekräftige Innenaufnahmen reicht ein "normaler"
Fotoapparat nicht aus. Um einen Überblick über den Raum zu erhalten,
benötigen Sie ein Weitwinkelobjektiv,
welches die geraden Linien noch nicht rundet. Bei einer
Spiegelreflex-Kamera (135er Film mit dem Format 24mm x 36mm) liegt die
Brennweite eines Weitwinkelobjektives, um noch einigermaßen gerade
Linien zu bekommen, bei 22mm. Die relativ kostengünstigen
Weitwinkelobjektive sind meistens variable und gehen meistens nur bis
28mm runter.
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Aufnahme mit 38mm Brennweite
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Aufnahme mit 24mm Brennweite (Weitwinkel)
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Aufnahme mit 38mm Brennweite
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Aufnahme mit 24mm Brennweite (Weitwinkel)
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Eine Ausnahme bilden kleine Räumlichkeiten, wie z. B. das Bad. Hier
lässt sich eine „schräge“ Kamerahaltung oft nicht vermeiden. In solchen
Fällen zählt der Informationsgehalt des Bildes mehr, als nur ästhetisch
gerade Linien zu haben.
Exkurs: BrennweitenDa bis vor kurzem der 135er Film am
häufigsten verwendet wurde, war natürlich dieser das Maß aller Dinge.
Die Brennweite errechnet sich bei allen Fotoapparaten nach der
Diagonale des Aufnahmeformats. Bei einem 135er Film mit 24mm Höhe und
36mm Breite ergibt sich eine Diagonale von etwa 43mm. Daher gilt
theoretisch: 43mm Brennweite = normal, alles was darunter liegt gilt
als Weitwinkel und alles was darüber liegt als Teleobjektiv. In der
Praxis wird jedoch der Bereich zwischen 35mm und 70mm als normal
bezeichnet und erst was darunter oder darüber liegt gilt als „Weit“
oder „Tele“. Wenn bei einem Weitwinkelobjektiv die Brennweite so weit
runter geht (< 22mm), dass die geraden Linien schon zu runden
anfangen, spricht man von einem Fischauge.
Ein weiteres Problem bei solchen Weitwinkelaufnahmen sind die
Lichtverhältnisse. Damit bei einer Weitwinkelaufnahme alles gleich
belichtet ist, würden Sie einen Weitwinkel-Blitz benötigen, der wieder
einiges kostet. Alternativ könnten Sie einen ISO400 oder ISO800 Film
mit hoher Belichtungszeit verwenden. Aber je höher die ISO Zahl desto
grobkörniger werden die Bilder.
Resümee: Wenn Sie nicht schon ein entsprechendes Zubehör haben,
zahlt sich die Investition für einen „analogen“ Fotoapparat nicht aus.
Die Zukunft heißt Digitalkamera.
DigitalkameraNatürlich benötigen Sie für eine Digitalkamera
auch einen Weitwinkelvorsatz und die Kamera sollte einem Profi-Standard
nahe kommen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Raumaufnahmen meistens in
Bauchhöhe gemacht werden müssen (wegen der geraden Linien zum
Bildrand), daher ist es empfehlenswert, dass die Linse und der Monitor
schwenkbar bzw. zu verdrehen sein sollten.
Was bei der Kleinbildkamera mit 43mm als normale Brennweite
bezeichnet wurde ist bei einer digitalen Kamera zum Beispiel 6mm. Dies
kommt dadurch zustande, dass der Bildsensor bei digitalen Kameras
wesentlich kleiner ist. Bei der Umrechnung kommt noch hinzu, dass das
Maß des Bildsensors in Zoll angegeben ist oder in Bildpunkten. Um das
Ganze jetzt noch zu verkomplizieren gilt bei der Zoll Umrechnung mit
unter nicht das übliche Maß von 25,3995 mm sondern nur 16mm. Dies rührt
noch von der Bildröhren-Aufnahmetechnik her.
In den technischen Daten einer Digitalkamera kann man dann z. B. lesen:
Hochauflösender 0,56 Zoll CCD Sensor, mit 3,34 Megapixel;
Brennweite 8 bis 32mm (entspricht 38 bis 152mm beim Kleinbildformat)
Wir wollen hier nur grundsätzliches aufzeigen und Denkanstöße geben
und Sie auf eventuelle Probleme hinweisen. Würden wir die
Aufnahmetechnik im Detail abhandeln, müssten wir ein eigenes Buch
darüber schreiben. Daher empfehlen wir Ihnen sich bei Bedarf an den
Fotofachhandel zu wenden, insbesonders für entsprechende
Weitwinkelvorsätze, die gerade noch gerade Linien aufs Bild bekommen.
Dies gilt ebenso für Aufnahmen von 360 Grad Bildern, zu deren
Bearbeitung zusätzlich noch eine Software benötigt wird.
Auch bei den Digitalkameras ist die Wirtschaftlichkeit zu überlegen.
Denn für eine Aufnahme eines Appartements wird sich die Anschaffung
einer (professionellen) digitalen Kamera mit Weitwinkelobjektiv und
weiterem Zubehör nicht rentieren. Es sei denn, die Kosten können in
einem kleinen Ortsverbund (Regionalverein) aufgeteilt werden.
Zubehör für Weitwinkel- Raum- oder Panoramaaufnahmen finden Sie auf:
www.tbk.de
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